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Im Reussischen Hof

Die Teilnehmer der Samtagsveranstaltung wurden durch den gemischten Chor Thallwitz, unter Leitung von Rainer Grützner, mit dem Lied „Die Gedanken sind frei“ begrüßt; instrumentell begleitet von der Organistin Frau Hilde Schädlich.

Koch begrüßte besonders herzlich Rosenthals Tochter Christa, die im August 1943 zum ersten Mal mit in Thallwitz war...

... und Heinrich XIII. Prinz Reuss als Nachfolger der Unterzeichner des Gründungsvertrages der Privatklinik Schloß Thallwitz vom 1. September 1943.

Weiterhin hieß Koch den Bürgermeister Schwuchow herzlich willkommen.

Anschließend berichtete Koch ausführlich über Rosenthals Leben.

Nur wenige Klinikgründer haben in den vergangenen 100 Jahren eine so schicksalhafte Geschichte vom Kaiserreich durch die Weimarer Republik in die braune und rote Diktatur bis zur Bundesrepublik Deutschland erlebt wie Rosenthal mit seiner Thallwitzer Klinik.

Für die Gründung, Entwicklung und den Aufstieg der Wolfgang-Rosenthal-Klinik zum 1. Reha-bilitationszentrum in Deutschland sowie ihren Niedergang sind viele Ereignisse Voraussetzung.

Koch korrigierte das immer wieder verkehrt zitierte Datum der ersten Operation in Thallwitz. Nach Unterzeichnung des Gründungsvertrages wurde intensiv die Einrichtung der Ausweichsklinik betrieben. Am 1. und 2. Dezember 1943 wurden die Säuglinge und Kinder mit Schwestern und Dr. Ranft nach Thallwitz evakuiert. Am 3. und 4. Dezember wurde das Kinderheim beim Bombenangriff schwer beschädigt und Rosenthals Praxis vernichtet. Am 5. Dezember kam Prof. Rosenthal mit Tochter Christa. Einen Tag später traf die Op-Schwester Paula Uliczka ein. Jetzt waren die ersten Operationen am 9. Dezember möglich.

In 60 Minuten berichtete Koch über die Ausbildung Rosenthals zum Konzert- und Oratoriensänger sowie zum Chirurgen und Orthopäden als Voraussetzung für seine 1914 erfolgte Berufung zum Leiter der chirurgischen Poliklinik der Universität Leipzig und seine Dienstverpflichtung als landsturmpflichtiger Arzt ein Reseverlazarett für Kopf-, Gesichts- und Nervenverletzung in Leipzig Nürnberger Straße 57einzurichten.

1918 habilitierte sich Rosenthal auf dem Gebiet der Behandlung mit Lippen-, Kiefer-, Gaumen-, Nasen- und Rachenfehlbildungen. 1936 erhielt Rosenthal die Berufung auf den neu einzurichtenden Lehrstuhl für Kieferchirurgie an die Hamburger Universität. Da er keinen Ariernachweis vorlegen konnte, wurde ihm im August 1937 die Lehrbefugnis für Deutschland entzogen und Rosenthal aus allen wissenschaftlichen und berufspolitischen Funktionen entlassen. Auch das Auftreten als Sänger wurde ihm untersagt. Gegen diese existenz- und lebensbedrohende Entscheidung legte Rosenthal Widerspruch ein und zog sich in seine Leipziger Privatpraxis zurück. Nach sechs aufreibenden Jahren wurde Rosenthals Widerspruch vom Direktor des Reichssippenamtes stattgegeben. Der Neidkomplex seiner Widersacher wurde ad Absurdum geführt. Für Rosenthal bedeutete diese Entscheidung die Lebensrettung, für die Gemeinde Thallwitz eine Sternstunde. Mit dem Ende des Krieges und der sowjetischen Besatzungszone änderten sich die Arbeitsbedingungen entscheidend, die Schwierigkeiten speziell ausgebildete Ärzte zu finden waren groß. Rosenthal musste zunächst alle Spaltoperationen selbst durchführen.




Höhepunkt der zweiten akademi-schen Laufbahn Rosenthals wurde 1952 die Wahl des 70-Jährigen zum Dekan der medizinschen Fakultät der Humbold-Universität Berlin. Als Dekan und Klinikdirektor rangierte für Rosenthal die Autonomie der Universität und die fachliche Kompetenz vor der Parteidisziplin. Zum 1. September 1957 wurde Rosenthal kurzfristig entlassen, weil er laut Stasi-Berichten politisch nicht mehr zuverlässig sei.

Aus parteipolitischer Sicht wurde Prof. Bethmann, ein Kommunist der ersten Stunde, gegen den Willen von Rosenthal und der medizinischen Fakultät Leipzig als Nachfolger von Rosenthal eingesetzt, aber nur als ärztlicher Direktor mit einem zeitlich begrenzten Vertrag über drei Stunden täglich. Mit seinem ständig in der Klinik anwesenden stellvertretenden Ärztlicher Direktor Koch entwickelte sich zunächst eine gute Zusammenarbeit. Bethmann drängte den Leiter der chirurgischen Abteilung, Privatdozent Dr. Heiner, aus der Klinik; als Nächster wurde der Verwaltungsleiter, Henker, zur Aufhebung seines Arbeitsverhältnisses veranlasst, da er bestimmte Wünsche von Bethmann nicht erfüllen konnte und durfte.

Zum Jubiläumssymposium am 8. September 1968 erreichte die Klinik ihren fachlichen und wissenschaftlichen Höhepunkt. Mit dem Tod von Prof. Rosenthal am 10. Juni 1971 schwand sein Einfluss. Die christlich-liberale-humane Atmosphäre endete abrupt. Bethmann ließ Koch spüren, dass er gehen solle. Den entstandenen Arbeitsrechtskonflikt wollte Gesundheitsminister Mecklinger selbst klären. Er entschied im April 1972, dass Bethmann sich bis Oktober 1972 für die Universität Leipzig oder die Klinik Thallwitz entscheiden müsse. Sollte sich Bethmann für Leipzig entscheiden, bleibt Koch, wie am 1. September 1968 festgelegt, Chefarzt der kieferchirurgischen Abteilung und stellvertretender ärztlicher Direktor.

Diese Entwicklung war nur aufzuhalten durch politische Diskriminierung. Hierfür erarbeitete Bethmann Anfang 1973 heimlich eine Totschlagbeurteilung, die von Partei-, Gewerkschafts- und Staatsfunktionären weitergetragen wurde , teilweise bis nach der friedlichen Revolution in der DDR 1989.

Gleichzeitig ermittelte die Staatsanwaltschaft Leipzig gegen Bethmann wegen ungenügender Leitungstätigkeit und gemeinschaftlicher schwerster Verletzungen der sozialistischen Moral in der Leipziger Kieferklinik. Am 5. April 1973 hat Bethmann die Feststellung der Staatsanwaltschaft bestätigt und um Aufhebung seines Zusatzvertrages in Thallwitz gebeten. Die Missachtung der Nachfolgeregelung des Gesundheitsministers Mecklinger zugunsten des langjährigen stellvertretenden ÄD und CA der kieferchiurgischen Abteilung Koch sowie die arbeitsrechtwidrige Einsetzung des neuen ÄD, seines ersten und zweiten Stellvertreters führte zum Niedergang der Klinik.

Nach der Wende wurden demokratische Aussprachen mit der alten Leitung nicht möglich. Da an der Universität Leipzig eine neue Mund-Kiefer-Gesichts-Klinik, Hals-Nasen-Ohren- und Augen-Klinik gebaut werden musste, wurde die Schließung und Verlegung der Wolfgang-Rosenthal-Klinik von Thallwitz nach Leipzig zum 30.06.1994 beschlossen.

Erinnerung schafft die Bereitschaft zur Versöhnung. Prof. Hochstein und Prof. Koch brachten dies durch Handschlag zum Ausdruck.

Heinrich XIII. Prinz Reuss berichtete über die fragwürdigen Umstände der Enteignung der Schloßklinik Thallwitz und die Schwierigkeiten bei der Rückgabe im September 2008. Die Zeit sei noch zu kurz, um über exakte Vorhaben Aussagen zu machen. Sicher sei jedoch, dass er sich umgehend um die Rekonstruktion der mit übergebenen Wohnung bemühen werde.

Bürgermeister Schwuchow bedankte sich beim Vorstand des MPL-Therapie-Vereins für die Durchführung der Tagung in Thallwitz. Besonders dankte er Frau Astrid Koch, die als Lehrerin in Thallwitz - selbst verfolgt und fristlos entlassen - ihrem Mann in allen Situationen beigestanden und geholfen hat.

Die Erinnerungen sind ein fesselndes Zeitdokument an die Nazi- und SED-Diktatur. Aus dem Gegeneinander zum Miteinander zu kommen, war auch die Idee des Symposiums 2008 in Thallwitz.


Krönender Übergang zum Ehemaligentreff der Wolfgang-Rosenthal-Klink, wurde die Hubertusmesse in der vollbesetzten Dorfkirche, die von der Jagd- und Parforcehorn-Gruppe Taucha-Sachsen e. V. in historischen Gewändern umrahmt wurde. Nach dem „Introitus“, „Kyrie“, „Gloria“ und „Offertorium“, „Sanctus und Hymne an Sankt Hubertus“, wies Pfarrer Martin Carlitz auf die Verantwortung der Menschen für die Schöpfung hin. Die Jäger seien der einzige Berufsstand, der noch einen eigenen Gottesdienst feiere. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Nun danket alle Gott“ endete der sehr emotionale Gottesdienst.

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