Gemeinnütziger Verein zur Förderung der
Morpho-Physio-Logischen Therapie der Menschen mit
Lippen-Kiefer-Gaumen-Nasen-Vomer-Rachen-Fehlbildungen
Grundlagen zur Behandlung der Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel- sowie Nasen-Septum, Vomer-Rachen-Fehlbildungen
Mit dem Entstehen von LKGS-NVR-Fehlbildungen werden Wachstum, Atmung, Ernährung, Sprechen, Hören und pyscho-soziale-Entwicklung gestört.
Das Gesicht mit Augen, Nase, Mund und Ohren verbindet den Menschen mehr mit seiner Umwelt als jeder andere Körperteil. Wir erleben die Umwelt nicht nur, wenn wir atmen, trinken, essen, hören, riechen und sehen, sondern auch indem wir uns durch Minmik, Sprache und Gesang mitteilen.
Die einzelnen Sinnesorgane liegen durch Weichteile geschützt in den Höhlen des Gesichtsschädels. Ihre Lage, Gefäße, Nerven und Funktionen verknüpfen sie netzwerkartig miteinander zum sogenannten Oronasofazialsystem. Jede Störung eines Organes oder einer Funktion kann Störungen der anderen bewirken.
Das Ergebnis der Auswertung von über 20.000 Operationen ist das MPL-Therapieverfahren. Dieses Verfahren ist schlüssig: es unterscheidet sich grundlegend von anderen Therapiekonzepten für die operative Herstellung der fehlgebildeten Mund-, Nasen-, Rachen- und Mittelohrhöhlen, die Voraussetzung für ungestörtes Schlucken, Atmen, Hören und Sprechen sind.
Bei Vorliegen dieser Fehlbildungen kann der Luftstrom nicht entsprechend den Erfordernissen in den linken und rechten Nasengang geleitet werden. Durch fehlende Trennung von Mund- und Nasenhöhlen ist nur eine Mundatmung möglich. Dadurch ist die Klimatisierungskontrolle der eingeatmeten Luft beschränkt. Die Folgen sind ein Anschwellen und Austrocknen der Nasenschleimhäute, eine Störung der Sektretzusammensetzung und die Änderung der Bakterienflora, wodurch es nicht nur zu Reiz- und Entzündungserscheinungen der oberen, sondern auch der tieferen Luftwege kommen kann. Die Mundatmung bewirkt eine gestörte Atemtechnik.
Es werden räumlich vier Teile unterschieden: Der Mund-, Nasen-, Rachen- und Mittelohrbereich. Sie bilden zusammen das Ansatzrohr, dessen Hohlraum von den Mundlippen, den Nasenöffnungen und den Stimmlippen begrenzt wird. In ihm findet mit Hilfe der Artikulationsorgane im Mund und Rachen die Modulation der Stimme und die Lautbildung statt.
Fehlbildung der einzelnen Organteile bewirken Schluck-, Atmungs-, Hör- und Sprechstörungen, die die psycho-soziale-Entwicklung der betroffenen behindern.
Nur die Früherkennung und -behandlung , die sich sowohl an der normalen Antatomie als auch an der neurophysiologischen Entwicklung der Kinder orientiert schafft die Grundlagen für eine annähernd normale Entwicklung.
Ziel der operativen Erstbehandlung und Maßstab des Erfolges ist die zeitgerechte (innerhalb des ersten Lebensjahres) und maximale Näherung der Fehlbildungen an die normale Form, Struktur und Funktion von äußerer und innerer Nase, der Lippe, des Oberkieferzahnforstsatzes, des Hart- und Weichgaumens, des Rachens und des Mittelohres.
Hierzu bedarf es einer engen Zusammenarbeit aller betroffenen Fachgebiete: Kinderheilkunde, Sozialpädiadrie, Logopädie, Ergotherapie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kieferorthopädie und Anästhesie.